Der Landschaftspark Babelsberg liegt malerisch am Havelufer und gewährt seinen Besuchern spektakuläre Blicke u.a. auf die Glienicker Brücke und hinüber zum Schlosspark Glienicke. Entstanden ist die Anlage ab 1833 im Auftrag des Prinzen Wilhelm (später Kaiser Wilhelm I.) und seiner Gemahlin Augusta. Die Gestaltung des Parks ist gleich zwei bedeutenden Gartenkünstlern zu verdanken: Peter Joseph Lenné und Fürst Hermann von Pückler-Muskau.
Rund um das neogotische Schloss Babelsberg beleben reich geschmückte Gartenterrassen das Bild, es schließt sich der Pleasureground mit seinen Ziersträuchern, Blumengärten und Wasserspielen an. Auf den zahlreichen Fußwegen im Park öffnen sich immer neue Aussichten auf die Havellandschaft und die Silhouette der Stadt Potsdam. Ein künstliches Wassersystem versorgt die Parkvegetation sowie die künstlichen Seen, Wasserfälle und Bachläufe.
Verschiedene Denkmäler im Park sind nicht nur reizvolle Ziele für Spaziergänger. Sie thematisieren auch die militärischen Erfolge des preußischen Prinzen, Königs und Kaisers Wilhelm. So wurde auf dem höchsten Punkt der Babelsberger Anlage die Siegessäule als preußisches Siegeszeichen errichtet. Hier mag auch der Kaiser mit seinem Reichskanzler Otto von Bismarck das faszinierende Panorama der alten Residenzstadt Potsdam betrachtet haben. Der Park Babelsberg übernimmt mit diesen Denkmälern neben seiner hohen gartenkünstlerischen Bedeutung auch die Funktion einer Erinnerungslandschaft für die Epoche zwischen den Revolutionsjahren 1848/49 und der Deutschen Einigung 1871.
Seit den 1960er Jahren wird der heute im Herzen des UNESCO-Welterbes gelegene Park als Gartendenkmal gepflegt. Nach dem Mauerfall konnte der durch Grenzanlagen schwer geschädigte nördliche Uferbereich wieder hergestellt werden. Schloss Babelsberg wird derzeit saniert.
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