Als Ursachen für den Meeresspiegel-Anstieg in den letzten 100 Jahren kommen vor allem die thermale Expansion des Meerwassers durch die Erwärmung der Ozeane (thermosterischer Anstieg) und die Zunahme des Wasservolumens durch das Abschmelzen von Eis auf dem Land (eustatischer Anstieg) in Frage. Andere Ursachen wie die Volumenzunahme durch eine Verringerung des Salzgehaltes (halosterischer Anstieg) oder die Wasserzufuhr aus Landreservoiren oder Niederschlag spielen eine geringere Rolle.

Durch einen Meeresspiegelanstieg wird es über kurz oder lang in Küstengebieten zu dauerhaften Überflutungen kommen. Weitaus schwerwiegendere Folgen sind durch eine Zunahme von kurzen, aber heftigen Überschwemmungen zu erwarten. An der Küste, insbesondere - aufgrund des sich dort in besonderem Maße aufstauenden Wassers - in Flussmündungen wird es zu einer erhöhten Anzahl von Sturmfluten kommen. Durch einen Meeresspiegelanstieg erreichen hohe Wellen leichter die Küste und dringen tief in das Landesinnere ein. Schon ein Anstieg um 2m überstiege die Normen heutiger Küstenschutzbauten.

Weitere Probleme sind ein steigender Grundwasserspiegel, der in Küstenregionen Bodenverwässerungen und Versalzung hervorrufen kann, sowie eine Veränderung von besonders artenreichen Ökosystemen an der Küste oder in Küstennähe.

Die Gesamtkosten des Meeresspiegelanstieges setzen sich vor allem aus zwei Teilen zusammen: den Kosten, die durch verschiedenste Schäden verursacht werden, sowie den Kosten, die langfristig für Anpassungsmaßnahmen eingerechnet werden müssen. Eine sichere ökonomische Analyse ist aufgrund der Komplexität der verschiedenen Vorgänge jedoch schwierig anzufertigen.

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