Südwestlich von Schloss Sanssouci liegt das kleine, im klassizistischen Stil erbaute Schloss Charlottenhof. Es bildet den architektonischen Mittelpunkt einer Gartenanlage, die den Park Sanssouci ab 1826 erweiterte.

Der Kronprinz und spätere König Friedrich Wilhelm IV. hatte das barocke Gutshaus 1825 von seinem Vater als Weihnachtsgeschenk erhalten. Er beauftragte den Architekten Karl Friedrich Schinkel und den Gartengestalter Peter Joseph Lenné, das Anwesen umzugestalten. Es entstand der Glanzpunkt ihres Wirkens: Ein Gesamtkunstwerk aus Architektur und Landschaft.

In seiner schlichten Formensprache ist das Schloss vom Geist der Antike durchdrungen und von römischen Villenbauten beeinflusst. Beeindruckt von den Ausgrabungen in Pompeij und Herculaneum folgte Schinkel dem Beispiel der Wandgestaltung in diesen antiken Häusern wohlhabender Bürger. Dem entspricht auch die biedermeierliche Gestaltung der bürgerlich anmutenden Innenräume, deren Mobiliar Schinkel größtenteils selbst entwarf. Bemerkenswert ist die bunte Vielfalt der Räume in Bezug auf Material und Farbe.

Der halbrunde Erker an der Nordseite, der Wasserlauf der Brunnenanlage durch das Haus hindurch, Portiken, Pergolen, Terrasse und Exedra vermitteln zwischen Innen- und Außenraum. Das berühmte blau-weiß gestreifte Eckzimmer trieb diesen Gedanken auf die Spitze. Es ist dem Inneren eines Zeltes nachgebildet.

Schloss und Park Charlottenhof werden zu Recht als Herzstück des preußischen Arkadiens bezeichnet.

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Schloss Charlottenhof

Hinweis: Es handelt sich um ein unbeheiztes Gebäude mit hohem Außenluftwechsel.