Basisklasse(n): biologische Verschlechterung  

biologische Verwitterung, Verwitterung unter dem Einfluss von Lebewesen. Sie kann in biologisch-physikalische und biologisch-chemische Verwitterung untergliedert werden. Biologisch-physikalische Verwitterung wird durch den Druck von in Klüfte des Gesteins eindringenden Pflanzenwurzeln, v.a. der Bäume (1-2 MPa), bewirkt, welcher zur Sprengung führen kann. Auch Tiere können zur Verwitterung beitragen, wie z.B. in Lockergestein wühlende Bodentiere oder Bohrmuscheln (Hiatella), -schnecken (Patella) und -würmer (Polydora), die v.a. an Küsten das Gestein nach Algen abweiden und dabei den Gesteinsverband zerstören. Dieser letztgenannte Prozess wird auch als Biokorrasion bezeichnet (Bioerosion). Im Wesentlichen versteht man unter biologisch-chemischer Verwitterung eine Verstärkung der Wirkung der Hydrolyse durch organische Säuren. Erste Pioniere auf unbedeckten Gesteinsoberflächen sind Flechten, die Säuren ausscheiden, die wahrscheinlich die Oberflächen des Gesteins aufrauen und damit weiterer Verwitterung Angriffsmöglichkeiten liefern; zumindest bewirken solche Säuren die organische Komplexierung. Auch Moose, Bakterien und andere Lebewesen scheiden säurehaltige Stoffe aus. Ferner gibt es Mangan-oxidierende Bakterien, die Gesteine verändern können (Oxidationsverwitterung). Sie werden als Ursache des dunklen Wüstenlacks diskutiert.

Quelle: https://www.spektrum.de/lexikon/geographie/biologische-verwitterung/1028

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